Das erste Mal - HOCHZEITSFOTOGRAF Blog #1


 

Im Leben der meisten Fotografen kommt es wohl irgendwann mal dazu, dass ein Freund darum bittet, dass man ein paar schöne Fotos von dessen Hochzeit macht. Bei den meisten Fotografen kommt dann die Angst, weil es vielleicht die erste Hochzeit ist und man dazu noch der/die einzige Fotograf,in ist. Natürlich macht man sich darüber Gedanken, da man niemanden mit den Fotos über den wichtigsten Tag im Leben enttäuschen will.

Da ich diese Situation selbst erst vor kurzem erlebt habe, möchte ich allen denen es noch bevorsteht, die Angst nehmen und noch ein paar kleine Tipps mit auf den Weg geben.

Dies wird in einer kleinen Blog-Serie geschehen.

 

Und wie bei so vielen Dingen, geht nichts über eine gute Vorbereitung!

Da ich dieses Thema so wichtig finde,

möchte ich im Teil 1 dieser Blog - Serie über die Vorbereitung zur ersten Hochzeit schreiben.


Das  Hochzeitsvorgespräch - Lernt das Brautpaar kennen!

Gute Vorbereitung ist das A und O vor einer Hochzeit. Das geht schon bei dem Vorgespräch los.

Dabei ist es sehr wichtig, mit dem Brautpaar alles gut abzusprechen, sie nach ihren Wünschen zu Fragen, etc. . Am besten ihr nehmt euch etwas zum Schreiben mit, viel Zeit und trefft euch mit dem zukünftigen Brautpaar. Das Vorgespräch ist auch die Chance für den Fotografen , das Brautpaar besser kennenzulernen.

Und falls man sich bei einer Sache nicht richtig sicher ist, NACHFRAGEN, denn nichts ist schlimmer als ein großes Missverständnis.

 

Aber was sind den so die gängigsten Einzelheiten die man wissen sollte?

Dazu habe ich eine PDF-Datei zum Download zur Verfügung gestellt, mit der jeder einen ungefähren Überblick bekommt, was man als Hochzeitsfotograf für die bevorstehende Hochzeit wissen sollte.

Download
Fragen-Vorgespräch.pdf
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Die Informationen Suche

Informationen Suche? Für was das den?

 

Damit sind einfach Informationen über die Feierstätte, das Standesamt, die Kirche etc. gemeint.

Ich finde es sehr wichtig sich vorher etwas genauer an den Orten umzusehen, an den man später fotografieren soll. So kann man sich ein Eindruck über das Platzangebot, aber auch die Lichtverhältnisse machen, was einem hilft, sich besser auf die Lage einzustellen. So kann man auch ein paar Testaufnahmen machen und schauen wie man sich am besten leise im Raum bewegt! Denn das ist gar nicht immer so einfach :).

Die Ausrüstung - Was soll ich nur mitnehmen?

Genau das ist der Punkt um den sich viele die meisten Gedanken machen.

Im Prinzip ist schon die Hälfte gerettet, wenn ihr ein fotografierfähiges Smartphone habt. Ich meine, was braucht man mehr? ;)

 

Spaß beiseite. Auf das Handy in der Hose könnt ihr ruhig verzichten!

 

Die drei wichtigsten Sachen sind: Kamera, Akku, Speicherkarte.

Ich denke wenn ihr als Fotograf,in ausgesucht wurdet, habt ihr bestimmt eine Kamera mit Wechselobjektiv, ihr könnt also das Objektiv wechseln und habt im besten Falle mehrere Objektive.

Eigentlich benötigt ihr nur 3 Objektivarten. Ein Weitwinkel, eine Normalbrennweite(50mm) und eventuell noch ein leichtes Teleobjektiv (vielleicht so 70mm). Das ist aber alles keine Pflicht! Viele haben nur ihr Standardkit-Objektiv (Also das was beim Kauf einer Kamera dabei ist), also 18-55mm und das reicht in den meisten Fällen auch völlig aus, da man keine Premiumobjektive haben muss, um gute Fotos zu machen! Zur Not kann man sicher auch mit einer Kompaktkamera Bilder machen, aber das wohl maximal am Tag bei viel Licht.

Ein weiterer wichtiger Punkt, wäre der Akku! Nichts ist schlimmer als das die Kamera nicht mehr funktioniert nur weil der Akku leer ist! So sollte man sich am besten 2-3 Akkus zurechtlegen, die man sich zur Not auch zusammenleihen kann. So sind z.B. die Akkus von der Canon 550d, 600d, 650d und 700d identisch und da findet sich im Freundeskreis bestimmt jemand der ein Akku leiht!
Man kann dann bei der Hochzeit natürlich auch den DJ, Gastwirt oder Hauswirt fragen, ob man den Akku mal kurz laden kann. Dann wär es aber besonders wichtig 2 Akkus zu haben, damit man in der Zeit trotzdem Bilder machen kann!

Die letzte Sache wären noch die Speicherkarten, denn sie sind auch sehr wichtig!
Dabei ist es gut so viele wie möglich zu haben und alle mit kleinem Speicherplatz. So kann, falls eine Karte ausfällt der Schaden verringert werden. Denn ob nun 4GB Daten, oder 32GB Daten verloren gehen, ist schon ein immenser Unterschied!
So sollte man die Speicherkarten auch während eines Programmpunktes immer wieder wechseln . So hat man dann auf den Karten Fotos von ganz verschiedenen Ereignissen und mit etwas Glück sind dann nicht alle Fotos von z.B. der Trauung weg, da die Fotos über viele Karten aufgeteilt waren! 


Nun noch zu ergänzenden Dingen: 

Blitz - ist er notwendig, oder nicht?
Die meisten Hochzeiten beginnen in der Kirche oder im Standesamt, wo es zwar teilweise erlaubt ist, aber eigentlich doch sehr stört zu blitzen. Deswegen würde ich da das blitzen eher unterlassen! Wenn ihr trotzdem gerne Blitzen würdet, fragt den Standesbeamten oder Pfarrer vorher unbedingt um Erlaubnis.
 Anders hingegen, sieht es oft bei den Brautpaarfotos, den Fotos von den Gästen und den Fotos vom Tanzabend aus. Dort darf gerne mal geblitzt werden, aber möglichst nur mit Aufsteckblitz und indirekt (also den Blitz nicht direkt auf die Personen oder das Objekt richten)! Am besten also einen Aufsteckblitz leihen, diesen nach oben ausrichten und an die Decke blitzen, so kann das Licht indirekt wirken und es ist nicht so "hart" und das Gesicht wirkt nicht so überbelichtet. Zur Not kann man natürlich auch noch direkt blitzen, aber das nach Möglichkeit nur mit Aufsteckdiffusor (so eine milchige Plastikkappe für den Blitzkopf) da sonst das Licht zu hart wird! 
Ich hatte den Blitz die ganze Zeit im Automatikmodus und es ging alles gut :)! 
WICHTIG: An genügend Batterien denken! Die gehen schnell leer. Ich kann die von Eneloop sehr empfehlen.

Stativ - Eigentlich benötigt man es bei einer Hochzeit nicht, maximal vielleicht für die Gruppenfotos, aber dafür kann ich z.B. eine große Standleiter empfehlen! So bekommt man alle drauf und alle sind gut zu erkennen! (Das geht natürlich nur wenn man sie herangeschafft bekommt, oder in euern Fotorucksack passt eine Leiter ;) )

Zweitkamera - Es ist sehr empfehlenswert noch eine zweite Kamera als Backup dabei zu haben, damit man noch Ersatz hat falls eine ausfällt. Man kann an diese natürlich auch ein Objektiv schrauben, insofern möglich, und so kann man mit zwei Kameras arbeiten und muss nicht so oft Objektive wechseln!

Fotorucksack - Je nachdem wieviel Fotoequipment ihr besitzt, ist es ratsam einen Rucksack und eine Umhängetasche dabei zu haben. Der Fotorucksack gilt in dem Fall als euer "Großlager". Die Umhängetasche könnt ihr einfach als Transporttasche benutzen, wenn ihr grad mal nicht alles braucht. So muss man nämlich nicht immer alles mitschleppen!



 

So sah meine Ausrüstung für drei Tage Hochzeit aus:


Mein Stativ

Meine GoPro (man weis ja nicht was vielleicht zum Filmen kommt ;). Hab ich aber nicht benötigt!)

Speicherkarten 6 Stück

3 Kameraakkus 

Canon 600d 

Canon 550d (von einem Freund geliehen!)

Canon ef 100mm 2.8 (ebenfalls geliehen)

Canon ef  50mm 1.8 

Canon efs  24mm stm 2.8

Canon efs 10-18mm stm 

 

Yongnuo Blitz (ebenfalls geliehen!)


Fotorucksack, Umhängetasche



Das war auch schon wieder der kleine Blogbeitrag über die wichtige Vorbereitung! 


Ich hoffe meine Anregungen helfen, wenn ihr euch vorbereiten müsst!




Ihr habt noch Fragen, Verbesserungsvorschläge

oder Anderes? 

Dann freue ich mich über eine Nachricht von euch! 


Schreibt mir einfach über Facebook oder verfasst eine

 E-Mail an ps-photographics.info@gmx.de! 



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Kommentare: 1
  • #1

    vivi ;* (Dienstag, 11 August 2015 15:39)

    Perfekt !!!!
    Der Blog ist so toll geschrieben & wie ich zu deinen Bildern stehe weißt du ja !